Presse

Schwäbische Zeitung vom 16.09.2014

anima jodok

 

Südkurier vom 16.09.2014

Drei Stimmen wie aus einem Guss

„Es ist sehr wohltuend, dass Sie uns diese Stille schenken,“ lobt Marita Hasenmüller die Zurückhaltung des Publikums. „Applaus ist das Brot des Künstlers“ sagt ein Sprichwort. An diesem besinnlichen und stillen Abend in der gut gefüllten Immenstaader Pfarrkirche St. Jodokus gilt es nur bedingt. „Brücken bauen mit neuen und alten Liedern: nachdenklich – tröstlich – hoffnungsvoll“ ist keine leicht verdauliche Kost. Die Lieder und Texte handeln von Tod, Trauer, Trost und Abschied. Das Frauenvokalensemble „Anima“ (Seele), dem neben Marita Hasenmüller außerdem Angelika Fischer und Sabine Hauke angehören, war mit diesem Programm bereits beim Katholikentag in Regensburg vertreten. Das Konzert in St. Jodokus ist nicht der fröhliche und lockere Abschluss eines wunderschönen Spätsommertages, denn es berührt und geht unter die Haut. „Was ist mit mir, wenn ich tot bin?“ fragt Hasenmüller, die das Programm moderiert. Aus ihrer Feder stammen etliche der vorgetragenen Vertonungen und Lieder, darunter „Habt keine Angst meinen Namen auszusprechen“ und „Es ist als würde die Sonne nie mehr scheinen“. Das Repertoire des Trios reicht von klassischer Literatur bis hin zu Eric Claptons „Tears in Heaven“. Wie es wohl sein wird im Himmel? Ob mit oder ohne Hasenmüllers Beglei-tung am Klavier: Der Gesang von „Anima“ gibt einen Vorgeschmack darauf, wie es im Himmel klingen könnte. Bei „Amazing Grace“ applaudiert das Publikum dann auch kräftig für drei Stimmen, die einander wurnderbar ergänzen. Die Lieder greifen die unterschiedlichen Bilder auf, die Menschen in ihrer Auseinandersetzung mit Tod und Trauer nutzten, etwa das Bild der Begleitung. Julia von Hausmann schrieb vor 100 Jahren „So nimm denn meine Hände“. In Augenblicken des Abschieds erkennt man, was wesentlich ist. „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ intonieren die drei Frauenstimmen mehrstimmig. Die Zeit nutzen, die wir auf dieser Erde haben, fordert Hasenmüller auf, denn: „Was zählt ist nicht die Zahl der Jahre, die wir leben. Was zählt, wie viel Leben wir den Jahren konnten geben.“ singen Hasenmüller, Hauke und Fischer in einem anderen Lied. Dabei bezeugen sie immer wieder die Liebe Gottes, seine Begleitung und Schutz in schweren Zeiten. Schon die Psalmen der Bibel greifen das Thema auf. Felix Mendelssohn-Bartholdy etwa vertonte Psalm 91 „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher kommt mir Hilfe?“ Dietrich Bonhoeffer schrieb im Angesicht des Todes „Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar“. Die Frauen „Anima“ beschenken die Zuhörer mit wunderbaren Interpretationen bekannter und vertrauter Texte und Melodien. Und zum Abschluss gibt es kräftigen Applaus.
Georg Brendle, der die Immenstaader Konzertreihe bereits seit 18 Jahren organisiert, umrahmte den Auftritt des Vokalensemles mit zwei Orgelstücken, dem Orgelkonzert in B-Dur (Opus 4, Nr. 2) von Georg Friedrich Händel und
„Litanies“ von Jehan Alain.

 

 

Südkurier vom 21.11.2013

Musikalische Brücke zwischen Leben und Abschied

„Anima“ bedeutet Seele und Lebenshauch – und genau davon handeln die Lieder von Marita Hasenmüller, Angelika Fischer und Sabine Hauke. Von den Seelen, die ihren letzten Weg antreten. Und von Menschen, die zurückbleiben, die versuchen, mit der Trauer zurecht zu kommen und Trost suchen. Auch von der Hoffnung auf das ewige Licht handeln die Texte, die sie dreistimmig und ohne Verstärkung in den Raum gleiten lassen.

Eine ganz besondere Stimmung war es, die am Freitagabend die knapp 100 Besucher des Benefizkonzertes gefangen hielt. Eine dichte Atmosphäre, die auf die Themen Trauer und Abschied ausgezeichnet passte. Anima hatte zu einem Benefizabend eingeladen, um zum 15-jährigen Bestehen des Hospiz‘ Spenden zu sammeln. „Zehn Prozent unserer Bewirtschaftungskosten müssen wir über Spenden finanzieren“, erklärt Brigitte Tauscher-Bährle, Vorsitzende der Hospizbewegung St. Josef, und freut sich über die vielen bekannten und auch unbekannten Gesichter, die sie im Foyer sieht.

„Wir machen heute nichts Depressives. Unsere Texte sind nachdenklich und sicher nicht lustig. Doch im November ist es sicherlich nicht falsch, sich der Vergänglichkeit zu stellen“, leitet Marita Hasenmüller den Abend ein. Und wirklich: Die Texte und auch ihre Geschichten, die sie zu vielen ihrer selbst geschriebenen Lieder erzählt, sind alles andere als lustig.

Sie handeln von Menschen, die viel zu früh gehen mussten, von Menschen, die den Kampf gegen schwere Krankheiten nicht gewinnen konnten und von Menschen, die plötzlich aus dem Leben gerissen werden, ohne die Chance, sich von ihren Lieben zu verabschieden. Hier und da wird immer wieder eine Träne verdrückt und man kann sehr gut erkennen, dass die Anwesenden immer eine eigene Geschichten zum Gesagten und Gesungenen hinzufügen könnten. Dass der Tod aber nichts Endliches ist, dass es danach weitergeht, das ist die Kernaussage des Abends. „Ich bin nur vorausgegangen in ein anderes Zimmer. Habt keine Angst, meinen Namen auszusprechen, redet, lacht und weint, tanzt und singt wie immer“ heißt es beispielsweise. Eine schöne Vorstellung, sich irgendwann wieder zu sehen. Auch eine Anekdote weiß Hasenmüller zu erzählen. Sie habe sehr viel mit Monsignore Erich Legler, der vor einigen Wochen selbst verstorben ist, über ihre Lieder für Anima gesprochen, wobei er einmal meinte, er sei sehr gespannt, ob das Sterben und das, was danach kommt, tatsächlich so ist, wie er es stets gepredigt habe.

Bekannte Stücke von Eric Clapton, Enya, Mendelssohn Bartholdy sowie viele Eigenkompositionen stellten Hasenmüller, Fischer und Hauke an diesem wundervollen Abend vor. Ihre drei Stimmen waren getragen von der andächtigen Ruhe, der Bereitschaft der Zuhörer, sich auf diese besondere Stimmung einzulassen. Und der Abend war wirklich etwas Besonderes.

Die drei Damen sind keine Unbekannten in der Musikszene in Friedrichshafen. Denn sie formieren auch als „SAM Puschaps“ und versuchen damit, die Leute zu animieren, gute Stimmung und Laune zu verbreiten. Oft werden sie als Puschaps zu Geburtstagen und fröhlichen Anlässen eingeladen. Dass sie nun als Anima einen ganz anderen, neuen Weg einschlagen, zeugt von Flexibilität und der Besonderheit der Zusammenarbeit. Als Anima bieten sie musikalische Begleitung bei Trauerfeiern und Beisetzungen an. Dabei werden ihre Stimmen mal vom Klavier begleitet, manchmal reicht der Klang ihrer Stimmen aber ganz alleine, um einen Raum zu füllen.

Nach einem gefühlsechtem Abend blieb am Schluss die wichtigste Erkenntnis, die alle mit nach Hause nahmen: „Was zählt, ist nicht die Zahl der Jahre, die wir leben. Was zählt ist, wie viel Leben wir den Jahren konnten geben.“

 

Südkurier vom 12.10.2009

Cocktails können auch süchtig machen

Mit Cocktails ist das immer so eine Sache: Manchmal sind sie zu süß oder zu herb, manchmal zu spritzig oder zu fruchtig. Wenn aber sowohl Zutaten als auch Mischungsverhältnis stimmen, dann gehen sie so richtig unter die Haut und können durchaus auch süchtig machen. Davon durften sich die begeisterten Zuschauer am Freitagabend im übervollen Atrium überzeugen.

Dass ihr Name Programm ist und dass sie für manche musikalische Überraschung gut sind, das haben die „SAM Puschaps“ bereits bewiesen. Jetzt wagten die A-cappella-Sängerinnen Marita Hasenmüller, Angelika Fischer und Sabine Hauke den gemeinsamen Auftritt mit den Vollblut-Instrumentalisten Rolf Frambach, Klaus Bernatz und Harald Fuchsloch. Mal Stimme pur, mal in Gitarre, Bass und Drums eingebettet, ein abendfüllendes Programm, das groovte und erhebend war – wie eben jenes Männer-Phantasien-anheizende Kleidungsstück, das vielleicht auch bei der Namensgebung eine kleine Rolle gespielt hat.

Auf eine fixierte Stilrichtung lassen sich Marita (Sopran), Angelika (Mezzosopran) und Sabine (Alt) nicht festschreiben. Swing? Pop? Jazz? Es darf auch ein bisschen Latin sein. Entscheidender ist viel mehr die Erkenntnis, dass sich das Trio stimmlich ergänzt und dass es ihm immer wieder gelingt, den rhythmischen Spielball in unaufdringlicher Weise hin und her zu werfen. Bei Ben Kings legendärem „Stand by me“ etwa wechseln Klangfarben wie Leadstimmen und fließen ineinander über. In „Closed Harmony“ zeigen sich die Drei von einer ganz anderen Seite und lassen ihre Stimmlagen in engen Akkorden sich harmonisch entfalten.

Natürlich erkennt man in vielen gelungenen Arrangements die kompositorische Hand Marita Hasenmüllers. Von der Dominanz der einen oder anderen Stimme kann jedoch keine Rede sein. Das ist gut so und wird vom dankbaren Publikum auch entsprechend honoriert. Wenn Sabine Hauke ihren Fans klar macht, dass sie keine Schokolade, sondern lieber einen Mann will, wenn Angelika Fischer in bester Marianne-Rosenberg-Manier erläutert, wer eigentlich zu wem gehört, oder wenn der gemeinsame Manhattan-Transfer-Zug und der Chattanooga Chu Chu so richtig abgehen, dann bleibt im Saal kein Fuß mehr an seinem Platz.

Als eine von drei kräftig erklatschten Zugaben gibt’s ein wunderschönes, a-cappella gesungenes „Am Brunnen vor dem Tore.“ Wieder eine Überraschung. Kein Zweifel: Dieser musikalische Cocktail war gerührt und geschüttelt zugleich. Und vor allem hat er Appetit auf mehr gemacht.

Brigitte Geiselhart
Südkurier vom 01.07.2008

 Alles was das Herz begehrt (Auszug)

…Sicherlich ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Auftritt des Gesangstrios SAM Puschaps. Marita Hasenmüller, Sabine Hauke und Angelika Fischer jazzten, als würden sie es schon ihr ganzes Leben lang tun. Sie rissen ihr Publikum mit, das lässig mit den Füßen wippte und nicht mit Applaus geizte…
Carmen Reiser
Südkurier vom 28.03.2008

 Drei Freundinnen sind gut bei Stimme

Sie sind die „SAM Puschaps“: Sabine Hauke, Marita Hasenmüller und Angelika Fischer (von links) freuen sich auf ihren Auftritt am 11. April in der SWR-Fernsehsendung „Kaffee und Tee“.

Gute Freundinnen waren sie schon immer, gut bei Stimme sind sie allesamt auch. Allerdings brauchen manche Ideen Zeit, um zu reifen. So war es auch bei Sabine Hauke, Angelika Fischer und Marita Hasenmüller. Dass sie als Gesangstrio „SAM Puschaps“ nicht nur erfolgreich in der Öffentlichkeit auftreten, sondern sogar in Rundfunk und Fernsehen präsent sein sollten, daran dachten die drei Häflerinnen nicht im Traum, als sie vor Jahren während einer langen Zugfahrt zusammen saßen und sich überlegten, „hin und wieder ein paar Sachen zu singen“.

Inzwischen ist die Idee längst zum Selbstläufer geworden. Wer sie beim Frühstückstreffen der Frauen im November 2007 im voll besetzten Graf-Zeppelin-Haus gehört hat, war mehr als beeindruckt. Begeistert war offenbar auch der Südwestrundfunk, der am 17. Februar in der SWR4-Hörfunksendung „Musik aus dem Land“ ein Telefoninterview und Kostproben aus dem Repertoire der Sängerinnen ausstrahlte. Doch damit nicht genug: Vor drei Wochen kam ein überraschender Anruf aus Baden-Baden. Und so dürfen Sabine, Angelika und Marita am 11. April im Dritten bei „Kaffee und Tee“ live und vor großem Fernsehpublikum beweisen, was sie gesanglich drauf haben. „Meine Mutter hat unsere CD dorthin geschickt, doch davon wussten wir nichts“, verrät Marita Hasenmüller. Offenbar hat die CD den Fernsehmachern gefallen. Kein Wunder. Kultige Titel wie „Ich will keine Schokolade“, „Bei mir bist du scheen“ oder „Er gehört zu mir“ lassen nicht nur Liebhaber der A-cappella-Musik mit der Zunge schnalzen. „Die Arrangements sind zum Glück kein Problem, wenn man eine Kirchenmusikerin in den eigenen Reihen hat“, freuen sich Sabine Hauke und Angelika Fischer über die professionelle Unterstützung von Marita Hasenmüller, die als Kantorin von St. Columban und Leiterin vieler Chöre den nötigen musikalischen Background mitbringt.

Sopran, Mezzosopran, Alt – dass die drei Stimmen „extrem gut zueinander passen“, das wurde auch schon bei der Straßenmusik 2006 in Überlingen oder während eines gemeinsamen Urlaubs in Prag – wo auf der Karlsbrücke in „Closed Harmony“ gesungen wurde – honoriert. Volkstümlich? Warum nicht. Geistlich? Nur zu gern. Jazzig? Aber immer. Dass aufgrund ihrer Initialen und ihres „erfrischenden, ergreifenden und erhebenden“ Programms der Name „SAM Puschaps“, nicht nur originell, sondern auch passend ist, lag für Sabine, Angelika und Marita schnell auf der Hand. Als Ehefrauen, Mütter und aktiv im Beruf stehende Frauen Zeit für regelmäßige Proben zu finden und sich künstlerisch weiterzuentwickeln – wie etwa beim gesanglichen Coaching bei einer Jazz-Sängerin in Stuttgart – ist schon bedeutend schwerer unter einen gemeinsamen Hut zu bekommen.

„Was uns auffällt, was uns gefällt, das singen wir.“ Sicher kein schlechtes Erfolgsrezept. Ob sie sich als „Girl-Group“ betrachten? „Nein, eher nicht“, müssen die drei lachen. „Das ist sicher nicht die richtige Formulierung.“ Dennoch: „Wir haben ein junges Programm und noch genügend Ideen. Wir sind weiter kollektiv kreativ“, sind sich Sabine Hauke, Angelika Fischer und Marita Hasenmüller einig. Man darf also auch in Zukunft gespannt sein und sich auf den Fernsehauftritt und weitere Konzerte der „SAM Puschaps“ freuen.
Brigitte Geiselhart
Südkurier vom 12.11.2007

Ausstieg aus gedanklichen Irrwegen

…Nicht nur ein Augen- sondern auch ein Ohrenschmaus war die A capella-Formation „Sam Puschaps“ mit Sabine Hauke, Angelika Fischer und Marita Hasenmüller. Selten bereicherte so ein wunderbarer Hörgenuss das Frühstückstreffen im Graf-Zeppelin-Haus…